2017

2017

Kleine Menge, kompromisslose Qualität

DAS ERGEBNIS VORNEWEG

Es ist die kleinste Ernte in der jüngeren Geschichte unseres Weinguts, gleichzeitig aber durften wir einen Jahrgang einlagern, der sehr vielversprechend ist und den phantastischen Jahrgängen 2015 und 2016 in nichts nachstehen wird.

DOCH WIE KAM ES DAZU?

In den ersten Monaten des Jahres war es sehr trocken, nach einem winterlichen Januar stiegen die Temperaturen bereits im Februar und März schon überdurchschnittlich an. Auch der April startete durch, so dass der Austrieb der Reben etwa 2 Wochen vor dem langjährigen Mittel begann.
Zu früh, denn ab 20. April kam die Kälte zurück. In den Frostnächten vom 20. und 24. April wurde es kritisch für das junge Grün in den Weinbergen. Auf über 2 Hektar Fläche wehrten wir uns erfolgreich mit Hilfe von Frostkerzen im Weinberg. Es war ein großer Aufwand, optisch waren die Feuer in den Weinbergen wunderschön, aber die Sorge um Frostschäden stand natürlich im Mittelpunkt.


Im Mai wurde es dann recht schnell wieder wärmer, das Wachstum schritt nun zügig voran und Ende des Monats bis in den Juli waren Temperaturen über 30° Celsius nicht selten. Herrliches Sommerwetter erfreute unser Weinbergsteam und auch die Reben.
Die Rebblüte begann etwa 1 Woche vor der Norm und verlief in den vitalen Weinbergen sehr gut, da auch die Wasserversorgung der Böden dank der gewittrigen Niederschläge im Juni und Juli wieder nahezu optimal war.


Auch im August war die Angst vor Unwettern mit Hagel präsent, wöchentliche Niederschläge versorgten die Weinberge und das sommerliche Wetter ließ die Trauben sehr früh in die Reife gehen. Am 25. August gab es dann leider wieder einen Dämpfer, ein Hagel Gewitter schädigte viele Weinberge im Westhofener Berg Richtung Gundersheim.
„Glück im Unglück“ kam uns dann zur Hilfe; es stand ein trockener und warmer Herbst vor der Tür, der die Schäden nahezu komplett eintrocknen ließ und uns die Chance gab mit viel Selektionsarbeit im Weinberg, die reifen und gesunden Trauben von den geschädigten Teilen zu trennen.
Der Aufwand war immens, die Erntemengen so klein wie nie zu vor, aber die Güte der Trauben motivierte uns ganz konsequent und akribisch Tag für Tag im Weinberg zu ernten.
In den Lagen AULERDE und KIRCHSPIEL erfreuten wir uns an dem perfekten Zustand der Trauben, dort hatte der Hagel keinen Schaden angerichtet, im BRUNNENHÄUSCHEN und MORSTEIN gewannen wir den Kampf gegen die Natur und trotzten ihr goldgelbe, reife, fein selektionierte Trauben ab.


Ein großer Dank gilt insbesondere unseren fleißigen Mitarbeitern, die mit viel anstrengender Handarbeit, großem Zeitaufwand und vor allem Passion eine schwierige Ernte auf die qualitative Erfolgsspur gebracht haben.